Ergometrie – Durchführung der Messung
Abbruchkriterien bei einer Ergometrie
- Subjektive Symptome:
- Schwindel, Ataxie
- Progrediente Angina pectoris
- Progrediente Dyspnoe
- Progrediente Arrythmien:
- Couplets
- Salven
- Kammertachykardien
- zunehmende supraventrikuläre Extrasystolie
- Vorhoftachykardien
- Vorhofflattern
- Neu auftretendes Vorhofflimmern
- Progrediente Erregungsleitungsstörungen:
- zunehmende QRS-Verbreiterung
- Auftreten eines Linksschenkelblockes
- Progrediente Erregungsrückbildungsstörungen:
- ST-Streckensenkung
- Horizontale Senkung über 0,2mV
- Progrediente ST-hebung
- Monophasische Deformierung (immer Abbruch)
- Hämodynamik:
- Progredienter Pulsabfall
- Progredienter Blutdruckabfall
- Unzureichender Blutdruckanstieg (weniger als 10mmHg pro Belastungsstufe)
- Übermäßiger Blutdruckanstieg (über 250mmHg systolisch und 120mmHg diastolisch)
Lit: Prof. Dr. F. W. Schardt: „Kardiopulmonale Leistungsdiagnostik“ S.84 ISBN 3-925477-05-5; MKM Marketinginstitut GmbH, D-83661 Lenggries / Obb.
Kontraindikationen bei der Ergometrie
- Frischer Herzinfarkt
- höhergradige Herzrhythmusstörungen und AV-Blockirungen
- Verdacht auf Myokarditis
- Ruheherzinsuffizienz
Stellenwert der Ergometrie
Mit der Ergometrie ermöglicht es die Leistungsfähigkeit, die Beschwerden, das Blutdruckverhalten, eventuell auftretende Rhythmusstörungen und ST-Streckenveränderungen unter Belastung zu beurteilen:
- kardiologische Praxis: Die Ergometrie ist aus dem kardiologischen Alltag nicht wegzudenken. Sie dient als Verlaufskontrolle und hat einen hohen Stellenwert zur klinischen Einschätzung von KHK-Patienten
- Verlaufsbewertung und Monitoring: Die Verfolgung des individuellen Verlaufs der Lungenwerte ermöglicht eine kontinuierliche Beurteilung des Krankheitsverlaufs. Dies ist entscheidend, um festzustellen, ob eine Lungenerkrankung stabil bleibt, sich verschlechtert oder möglicherweise aufgrund von Behandlungen verbessert.
- Differenzialdiagnose: Das Vergleichen von Lungenwerten unterstützt Ärzte bei der Differenzialdiagnose von Lungenerkrankungen. Unterschiedliche Erkrankungen können unterschiedliche Muster in den Lungenfunktionsmessungen verursachen, und der Vergleich im Laufe der Zeit hilft dabei, spezifische Muster zu identifizieren.
- Therapieoptimierung: Ärzte können den Behandlungsplan anpassen, indem sie auf Veränderungen in den Lungenwerten reagieren. Eine Anpassung der Medikamentendosierung, die Einführung neuer Therapien oder die Anleitung zu Lebensstiländerungen kann aufgrund der Verlaufsbewertung erfolgen.
- Evaluierung der Therapieeffektivität: Das Vergleichen individueller Lungenwerte ermöglicht die objektive Bewertung der Wirksamkeit von therapeutischen Interventionen. Verbesserungen in den Lungenfunktionsmessungen können darauf hinweisen, dass die gewählten Maßnahmen erfolgreich sind, während Verschlechterungen Anpassungen erfordern können.
- Patientenmanagement: Durch die Überwachung des individuellen Verlaufs können Ärzte und Patienten besser zusammenarbeiten. Patienten können aktiv am Management ihrer Atemwegsgesundheit teilnehmen, da sie den Einfluss von Lebensstiländerungen und Medikamenteneinnahme auf ihre Lungenwerte besser verstehen.