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Legen Sie dem Patienten die Gerätetasche an. Indem Sie die Länge des Gurtes variieren, können Sie ihn entweder als Hüftgurt oder als Schultergurt verwenden. 

Alternativ kann auch ein normaler Gürtel verwendet werden, der zur Kleidung passt. Legen Sie nun dem Patienten die Manschette an; der richtige Sitz der Manschette ist extrem wichtig für die einwandfreie Messung. Die Manschette kann auch über dem Hemd oder der Bluse getragen werden. Wir empfehlen, die Manschette auf dem nackten Oberarm anzulegen. Führen Sie dazu den Schlauch durch die Knopfleiste des Hemdes bzw. der Bluse aus der Kleidung heraus, um den Nacken herum zum ABD-Recorder auf der rechten Seite.

1. Beim Anlegen des Recorders an den Patienten darf der Recorder nicht an andere externe Geräte angeschlossen sein!

2. Die Manschette muss so sitzen, dass der Druckschlauch an keiner Stelle geknickt werden kann. Der Schlauchanschluss an der Manschette muss daher nach oben gerichtet sein. Der Verlauf des Druckschlauches sollte eine freie Bewegung des Oberarms gewährleisten, über den Nacken zur anderen Körperseite.

3. Unbedingt darauf achten, dass das Arteriensymbol auf der Arteria Brachialis liegt. Bei korrektem Anlegen der Manschette liegt der Metallbügel auf der Aussenseite des Oberarmes (Ellenbogenseite)

4. Die Stofflasche muss die Haut unter dem Metallbügel abdecken.

5. Der untere Rand der Manschette sollte sich etwa 2 cm über der Ellenbogenbeuge des Patienten befinden.

6. Die Manschette sollte relativ eng am Oberarm angelegt werden. Der korrekte Sitz kann durch eine einfache Prüfung kontrolliert werden: Ein Finger soll sich unter die Manschette einführen lassen. Bei Bodybuilder wird die Manschette etwas lockerer angelegt, da der Fettanteil am Arm gering ist und die Manschette dann kneifen würde.

7. Die richtige Größe der Manschette ist ebenfalls wichtig für eine korrekte Blutdruckmessung. Damit reproduzierbare Werte gemessen werden können, sollten standardisierte Messbedingungen vorliegen, d.h. die Manschettengröße sollte dem Patienten angepasst werden. Mit einem Maßband wird der Armumfang mittig am Oberarm gemessen und die Manschette ausgewählt:

Oberarmumfang 20 – 24 cm = Manschette Klein, Typ S

Oberarmumfang 24 – 32 cm = Manschette Mittel, Typ M

Oberarmumfang 32 – 38 cm = Manschette Groß, Typ L

Oberarmumfang 38 – 55 cm = Manschette Extra groß, Typ XL

8. Verbinden Sie den Druckschlauch der Manschette mit Recorder. Stecken Sie den Schlauch fest auf den Anschluss, der Druckschlauch muss hörbar einrasten; beim Lösen ziehen Sie den äußeren Metallring des Steckers einfach zurück.

9. Der Recorder ist nun ordnungsgemäß angelegt und zur Messung bereit.

Nachdem alle vorangegangenen Schritte durchgeführt wurden, kann der Recorder in Betrieb genommen werden. Zunächst wird eine manuelle Messung durch Drücken der Taste “START” durchgeführt. Anhand dieser Messung können Sie feststellen, ob der Recorder ordnungsgemäß arbeitet. Treten Fehler auf (Err 1 -10), so überprüfen Sie nochmals die korrekte Vorgehensweise beim Einrichten und Anlegen des Systems. Sollten Sie damit nicht weiterkommen, wiederholen Sie den Vorgang der Inbetriebnahme. Nur nach einer erfolgreichen manuellen Messung startet die 24h-Messung und der Patient kann die Praxis verlassen.

Messabbruch:

Während einer Messung kann mit JEDER Taste die Messung abgebrochen werden. Im Display erscheint dann „-Stop-“ und es ertönt 5-mal ein Signalton. Der Vorgang wird zudem in der Messwerttabelle unter “Abbruch” gespeichert. Wichtig: Gehen Sie vor einer 24-Stunden-Messung gemeinsam mit dem Patienten das Kapitel „Gebrauchs- und Sicherheitshinweise“ durch.

 

Nebenwirkungen der Langzeitblutdruckmessung – sind unabhängig vom Messgerätetyp und können bei allen Herstellern bedingt durch die Manschette auftreten:

Die Langzeitblutdruckmessung ist heute eine praktizierte, akzeptable und wertvolle Messmethode, die ihren Einzug in die tägliche Diagnostik und Therapieüberwachung gefunden hat. Bei der Indikationsstellung „Langzeitblutdruckmessung“ müssen Sie stets prüfen, ob der Patient Gerinnungsstörungen aufweist oder unter der Therapie von Antikoagulantien steht. Wie auch bei der Gelegenheitsblutdruckmessung kann es zu petechialen Hämorrhagie (Blutungen) kommen. Bei antikoagulierten Patienten oder Patienten mit Gerinnungsstörungen kann es trotz richtigen Sitzes der Manschette zu petechialen Einblutungen am Messarm kommen. Die patientenabhängige Gefährdung infolge Antikoagulations-Therapie oder bei Patienten mit Gerinnungsstörungen tritt unabhängig vom Typ des Messgerätes auf. Jeder Patient muss beim Anlegen der Manschette aufgeklärt werden, dass bei Schmerzempfinden das Gerät auszuschalten und derArzt zu informieren ist. Der Arzt muss sich davon überzeugen, dass es aufgrund des Gesundheitszustandes des Patiente beim Einsatz des Gerätes nicht zu einer Beeinträchtigung der Blutzirkulation im Arm kommt. 

Seite 22/23 der Gebrauchsanweisung

Lit: GBA 12.20.001-15 Gebrauchsanweisung: Scanlight III Langzeit-Blutdruck-Messsystem Version B Version 15 Stand 2019-02. Zum Download bitte hier.