🧠 Wie analysiert man die Herzfrequenz im LZ-EKG?
- Grundlegende Parameter
- Minimale Herzfrequenz: meist nachts im Schlaf
- Maximale Herzfrequenz: typischerweise bei körperlicher oder emotionaler Belastung
- Durchschnittliche Herzfrequenz: über 24 Stunden, über Tag und über Nacht
- Tagesprofil: Frequenzanstieg bei Aktivität, Abfall in Ruhephasen
- Nächtlicher Verlauf: physiologische Bradykardie (langsamer Herzschlag) im Schlaf
- Belastungsphasen: Frequenzanstieg bei körperlicher Aktivität
- Erholungsphasen: Frequenzabfall nach BelastungGibt Auskunft über die
- vegetative Regulation (Sympathikus/Parasympathikus)
- Niedrige HRV kann auf Stress, Überlastung oder Herzerkrankungen hinweisen
🔍 Was kann man im Frequenzverlauf erkennen?
- Fehlende nächtliche Frequenzabsenkung („non-dipping“) → Hinweis auf vegetative Dysregulation, z. B. bei Bluthochdruck oder Diabetes
- Plötzliche Frequenzsprünge von z. B. 70 auf 160 bpm innerhalb weniger Sekunden → Tachykardien, evtl. paroxysmal
- Konstante hohe Frequenz über Minuten und länger
- Abrupter Abfall zurück auf Normfrequenz
- absoluter Arrhythmie Verlauf → Vorhofflimmern, Extrasystolen
- Pausen oder abrupte Frequenzabfälle → AV-Blockierungen, Sick-Sinus-Syndrom, mit Pause >2-3 Sek.
- Tachykarde Episoden bei geringer Belastung → inadäquate Sinustachykardie, evtl. POTS
- Symptomatische Episoden (z. B. Schwindel, Synkope)
- Frequenzsprünge ohne Symptome