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Wie sollte sich ein Patient auf die Ergometrie vorbereiten?

Um sich optimal auf eine Ergometrie (Belastungs-EKG) vorzubereiten, sollte der Patient folgende Punkte beachten:

  1. Essen: Der Patient sollte etwa 2-3 Stunden lang vor dem Test lang nichts essen und trinken, außer Wasser.
  2. Trinken: Es ist wichtig, vor dem Test ausreichend zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust während des Tests auszugleichen. Es wird empfohlen, Wasser oder andere ungesüßte Getränke zu trinken.
  3. Medikamente: Der Patient sollte seinen Arzt informieren, welche Medikamente er einnimmt, insbesondere blutdrucksenkende Medikamente oder Medikamente zur Behandlung von Herzerkrankungen, wie Beta-Blocker, können die Ergebnisse der Ergometrie beeinflussen und müssen möglicherweise vorübergehend abgesetzt werden. Der Arzt wird dies mit dem Patienten besprechen und gegebenenfalls die Medikation anpassen.
  4. Kleidung: Der Patient sollte bequeme Kleidung und Schuhe tragen, die für sportliche Aktivitäten geeignet sind. Frauen sollten einen Sport-BH tragen.
  5. Rauchen: Der Patient sollte auf das Rauchen verzichten oder zumindest vor dem Test nicht rauchen.
  6. Ruhe: Der Patient sollte sich vor dem Test ausruhen und nicht unmittelbar vor dem Test anstrengende körperliche Aktivitäten ausüben.
  7. Sonstiges: Der Patient sollte keine alkoholischen Getränke trinken und keine koffeinhaltigen Getränke zu sich nehmen, die die Herzfrequenz beeinflussen können.

Es ist wichtig, dass sich der Patient bei Fragen oder Unsicherheiten an seinen Arzt oder das medizinische Personal wendet.

 

Weshalb wird vor der Ergometrie ein Ruhe-EKG durchgeführt werden?

Es ist üblich, vor der Ergometrie ein Ruhe-EKG durchzuführen, um Informationen über die Herzfrequenz und den Herzrhythmus zu sammeln und um sicherzustellen, dass keine kardialen Erkrankungen vorliegen. Ischämie- und Infarktzeichen würden eine Ergometrie ausschließen.

 

Wie wird eine Ergometrie korrekt durchgeführt?

Eine korrekt durchgeführte Ergometrie erfordert eine sorgfältige Vorbereitung des Patienten, eine geeignete Auswahl der Belastungsintensität und eine präzise Messung der Blutdruck- und EKG-Werte während der gesamten Testdauer. Die Einhaltung der folgenden Standards trägt zu einer korrekten Durchführung bei:

  • Der Patient sollte in den letzten Stunden vor der Ergometrie keine koffeinhaltigen Getränke, Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen haben.
  • Der Patient sollte bequeme Kleidung und Turnschuhe tragen.
  • Der Arzt sollte den Patienten über den Ablauf des Tests informieren und auf mögliche Risiken oder Unannehmlichkeiten hinweisen.
  • Der Arzt sollte eine geeignete Belastungsintensität wählen, die auf das Alter, Geschlecht und körperliche Verfassung des Patienten abgestimmt ist.
  • Während der Ergometrie sollte der Arzt regelmäßig den Blutdruck, Puls und das EKG des Patienten überwachen.
  • Der Test sollte abgebrochen werden, wenn der Patient Schmerzen, starke Erschöpfung, Schwindel oder andere ungewöhnliche Symptome zeigt.

Die Sensitivität und Spezifität der Ergometrie hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Auswahl der Patienten, der Erfahrung des Arztes und der Qualität der Ausrüstung. In der Regel beträgt die Sensitivität der Ergometrie etwa 70-80%, was bedeutet, dass sie bei 70-80% der Patienten, die eine koronare Herzkrankheit haben, ein positives Ergebnis liefert. Die Spezifität beträgt etwa 60-70%, was bedeutet, dass sie bei 60-70% der Patienten, die keine koronare Herzkrankheit haben, ein negatives Ergebnis liefert.

Wie hoch soll die Drehzahl während der Belastungsphase sein?
Die Drehzahl des Ergometers während der Belastungsphase hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Fitnesszustand des Patienten, dem gewünschten Belastungsniveau und dem verwendeten Protokoll. In der Regel wird die Drehzahl jedoch so eingestellt, dass eine Trittfrequenz zwischen 60 und 80 Umdrehungen pro Minute (UPM) erreicht wird. Bei sehr gut trainierten Athleten kann die Drehzahl auch höher sein. Wichtig ist, dass die Drehzahl während der Belastungsphase konstant gehalten wird, um reproduzierbare Ergebnisse zu gewährleisten.
Was sind die Abbruchkriterien bei der Ergometrie?

Die Abbruchkriterien bei der Ergometrie sind standardisiert und dienen dazu, die Sicherheit des Patienten während der Belastung zu gewährleisten. Zu den wichtigsten Abbruchkriterien gehören:

  • Schwere Brustschmerzen oder Angina pectoris
  • Blutdruckanstieg auf einen systolischen Wert von über 250 mmHg oder einen diastolischen Wert von über 120 mmHg
  • Blutdruckabfall auf einen systolischen Wert von unter 80 mmHg
  • Herzrhythmusstörungen, die zu einer Beeinträchtigung der Pumpleistung des Herzens führen
  • Ausgeprägte Erschöpfung oder Schwindelgefühl
  • Zeichen einer akuten Myokardischämie (z.B. ST-Streckenveränderungen im EKG)

Wenn eines dieser Kriterien während der Belastung erreicht wird, wird die Ergometrie abgebrochen und es wird eine angemessene medizinische Versorgung eingeleitet.

 

Wann ist die Ergometrie fehlerhaft?

Die Ergometrie kann aus verschiedenen Gründen fehlerhaft sein, zum Beispiel:
  1. Unzureichende Vorbereitung des Patienten: Wenn der Patient nicht angemessen auf die Ergometrie vorbereitet ist (z.B. aufgrund von zu hohem Koffeinkonsum oder unzureichender Nahrungsaufnahme), kann dies zu falschen Ergebnissen führen.
  2. Technische Fehler: Wenn die Messgeräte nicht korrekt kalibriert oder eingestellt sind, kann dies zu falschen Messwerten führen.
  3. Mangelnde Kooperation des Patienten: Wenn der Patient während der Ergometrie nicht korrekt mitarbeitet, z.B. indem er die Belastung nicht korrekt durchführt oder während der Messung unnötig herumzappelt, kann dies zu falschen Ergebnissen führen.
  4. Falsche Interpretation der Messwerte: Die Ergebnisse der Ergometrie müssen von einem erfahrenen Arzt korrekt interpretiert werden. Eine falsche Interpretation kann zu einer falschen Diagnose oder zu einer unnötigen Behandlung führen.
  5. Kontraindikationen: Wenn der Patient bestimmte Vorerkrankungen hat oder bestimmte Medikamente einnimmt, kann die Durchführung einer Ergometrie kontraindiziert sein.

 

Was sind Kontraindikationene für eine Ergometrie?

Es gibt einige Kontraindikationen für eine Ergometrie, bei denen das Verfahren nicht durchgeführt werden sollte oder nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen:

  • Akuter Herzinfarkt oder instabile Angina pectoris
  • Schwere Herzinsuffizienz
  • Unkontrollierter Bluthochdruck (systolischer Wert > 200 mmHg oder diastolischer Wert > 110 mmHg)
  • Schwere Herzrhythmusstörungen, insbesondere ventrikuläre Tachykardie
  • Fortgeschrittene Aorten- oder Mitralklappenstenose
  • Akute entzündliche Erkrankungen (z.B. Myokarditis, Perikarditis, Endokarditis)
  • Lungenembolie
  • Akutes Koronarsyndrom oder Myokarditis in der Vorgeschichte
  • Schwere chronische Lungenerkrankungen wie COPD oder Lungenfibrose
  • Schwangerschaft

Vor der Durchführung einer Ergometrie sollte immer eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung stattfinden, um mögliche Kontraindikationen zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Ist eine medizintechnische Kontrolle des Ergometers erforderlich?

Ja, eine regelmäßige medizintechnische Kontrolle (MTK) des Ergometers ist erforderlich, um sicherzustellen, dass es korrekt funktioniert und genaue Messungen liefert. Die MTK umfasst verschiedene Tests und Überprüfungen, einschließlich der Überprüfung der Kalibrierung, der Kontrolle der Stromversorgung und der Überprüfung der Elektroden und Kabel. Diese Überprüfungen müssen in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass das Gerät immer korrekt funktioniert.