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ABI-Messung (Ankle-Branchial-Index/Knöchel-Arm-Index) – Messwerte mit BOSO ABI-Gerät

Definition des Knöchel-Arm-Index

Die Betroffenen entspannen sich vor der Messung 10 Minuten lang auf der Liege. Durch die Messung werden am linken und rechten Arm der systolische Wert an der Arteria brachialis bestimmt und ein Mittelwert gebildet.

Gleichzeitig wird eine 10-12 cm breite Blutdruckmanschette jeweils über den Fußknöcheln aufgeblasen und der systolische Blutdruck der Arteria tibialis bestimmt.

Für die Berechung des sogenannten Knöchel-Arm-Index wird der niedrigste Knöchelarteriendruck durch den mittleren systolischen Armarteriendruck geteilt. Dieser Quotient ergibt den Knöchel-Arm-Index oder den ABI-Wert. Ein ABI-Wert von < 0,9 gilt als beweisend für das Vorliegen einer relevanten pAVK.

Auswertung

>1.1  Verdacht auf Mönckeberg Sklerose

> 0,9 -1.1 Normalbefund

0,75–0,9 leichte pAVK

0,5–0,75 mittelschwere pAVK

< 0,5 schwere pAVK (kritische Ischämie)

Bei Diabetikern und Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz kann der ABI in einigen Fällen nicht verwendet werden, da die gemessenen Werte falsch hoch ausfallen (>1,1). Grund ist z.B. das Vorliegen einer bestimmten Gefäßerkrankung (Mönckeberg-Sklerose). Insgesamt gilt der ABI aber als effektivste, genauste und praktikabelste Methode zur pAVK-Diagnose in der ärztlichen Praxis.

Lit: https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/pavk/symptome-diagnose am 7.5.2023

 

Der Pulsdruck

Der Pulsdruck ist die Differenz zwischen dem systolischen und dem diastolischen Blutdruck. In anderen Worten, er gibt an, wie viel der Blutdruck im Gefäßsystem während eines Herzschlags variiert.Die Formel zur Berechnung des Pulsdrucks lautet: Pulsdruck = systolischer Blutdruck – diastolischer Blutdruck

Zum Beispiel, wenn der systolische Blutdruck 120 mmHg beträgt und der diastolische Blutdruck 80 mmHg beträgt, ist der Pulsdruck 40 mmHg (120 mmHg – 80 mmHg = 40 mmHg). Ein normaler Pulsdruck für einen gesunden Erwachsenen beträgt in der Regel zwischen 30 und 50 mmHg. Ein höherer Pulsdruck kann auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen, wie z.B. Arteriosklerose (Verhärtung und Verengung der Arterien), Hypertonie (hoher Blutdruck) oder eine eingeschränkte Herzfunktion. Der Pulsdruck ist ein wichtiger Indikator für die Herz-Kreislauf-Gesundheit und gibt Auskunft darüber, wie gut das Herz als Pumpe arbeitet und wie elastisch die Arterien sind. Ein normaler Pulsdruck zeigt an, dass das Herz gut pumpen kann und die Arterien gesund und flexibel sind. Ein erhöhter Pulsdruck kann auf eine Verhärtung und Verengung der Arterien (Arteriosklerose) hinweisen, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Ein niedriger Pulsdruck kann auf eine eingeschränkte Herzfunktion hinweisen, bei der das Herz möglicherweise nicht stark genug pumpt, um den Blutdruck effektiv zu erhöhen. Ein niedriger Pulsdruck kann auch auf Dehydratation oder eine Unterfunktion der Schilddrüse hinweisen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein erhöhter oder niedriger Pulsdruck allein nicht ausreicht, um eine Diagnose zu stellen oder ein Gesundheitsproblem zu identifizieren. Ein Arzt wird in der Regel weitere Untersuchungen und Tests durchführen, um die Ursache für einen abweichenden Pulsdruck zu ermitteln und die beste Behandlung zu empfehlen.

Die Normwerte für den Pulsdruck können individuell unterschiedlich sein und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. Alter, körperliche Aktivität, Gesundheitszustand und Medikamenteneinnahme. Allgemein kann ein normaler Pulsdruck bei einem gesunden erwachsenen Menschen zwischen 30 und 50 mmHg liegen. Dies bedeutet, dass der systolische Blutdruck etwa 30 bis 50 mmHg höher ist als der diastolische Blutdruck. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein erhöhter oder niedriger Pulsdruck allein nicht ausreicht, um eine Diagnose zu stellen oder ein Gesundheitsproblem zu identifizieren. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihr Pulsdruck im normalen Bereich liegt, wenden Sie sich am besten an einen Arzt. Der Arzt kann den Pulsdruck sowie andere wichtige Gesundheitsparameter messen und bewerten. Ein erhöhter Pulsdruck, der über einen längeren Zeitraum anhält, kann auf eine Verhärtung und Verengung der Arterien (Arteriosklerose) hinweisen, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht. Ein hoher Pulsdruck kann auch auf Bluthochdruck (Hypertonie) oder eine eingeschränkte Herzfunktion hinweisen. Ein niedriger Pulsdruck kann auf eine eingeschränkte Herzfunktion oder eine Dehydratation hinweisen. Ein zu niedriger Pulsdruck kann auch auf einen Schockzustand oder eine Blutung hinweisen. Die genauen pathologischen Pulsdruckwerte hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand der Person. Ein Arzt kann den Pulsdruck messen und bewerten, um festzustellen, ob pathologische Werte vorliegen und welche Behandlung erforderlich ist.

Arrhythmie-Erkennung

Die Arrhythmieerkennung bei Blutdruckgeräten ist eine Funktion, die es dem Gerät ermöglicht, unregelmäßige Herzschläge (Arrhythmien) zu erkennen und zu melden. Bei der Messung des Blutdrucks misst das Gerät normalerweise den systolischen und diastolischen Blutdruck sowie den Puls. Wenn während der Messung eine Arrhythmie erkannt wird, kann das Gerät dies durch ein Symbol oder eine Meldung anzeigen. Arrhythmien sind unregelmäßige Herzschläge, die entweder zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig sind. Einige Arrhythmien können harmlos sein, während andere ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen können. Die Arrhythmieerkennung bei Blutdruckgeräten kann dazu beitragen, Anomalien bei der Herzfrequenz zu identifizieren, die möglicherweise nicht bemerkt werden, wenn nur der Blutdruck gemessen wird. Wenn eine Arrhythmie erkannt wird, wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen, um eine weitergehende Untersuchung durchzuführen und festzustellen, ob eine Behandlung erforderlich ist.

Das Oszillationsprofil

Das Oszillationsprofil bei Blutdruckmessungen steigt normalerweise während der Aufpumpphase der Manschette an und erreicht dann einen Peak, bevor der Druck in der Manschette langsam abgelassen wird. Wenn der Druck in der Manschette wieder abnimmt, fällt das Oszillationsprofil langsam wieder ab, bis der Druck in der Manschette den diastolischen Blutdruckwert erreicht. Das Oszillationsprofil zeigt eine graphische Darstellung der Änderungen des Manschettendrucks in Abhängigkeit von der Zeit. Es zeigt auch die systolischen und diastolischen Blutdruckwerte sowie andere Parameter wie den mittleren arteriellen Druck (MAP) und den Pulsdruck. Die Steigung des Oszillationsprofils während der Aufpumpphase hängt von der Geschwindigkeit des Aufpumpens der Manschette, der Größe der Manschette und dem Blutfluss in der Arterie ab. Wenn die Manschette zu eng oder zu klein ist, kann dies zu einem steileren Anstieg des Oszillationsprofils führen. Eine zu schnelle Aufpumpgeschwindigkeit kann auch zu einem steileren Anstieg führen. Wenn die Manschette zu locker oder zu groß ist, kann dies dazu führen, dass das Oszillationsprofil flacher ist. Die Form des Oszillationsprofils hängt auch von der Steifigkeit und Elastizität der Arterien ab. Bei Menschen mit arteriosklerotischen Veränderungen, bei denen die Arterien verhärtet sind, kann das Oszillationsprofil flacher oder weniger ausgeprägt sein. Bei jüngeren Menschen oder Menschen mit gesunden Arterien ist das Oszillationsprofil in der Regel steiler und ausgeprägter. Das Oszillationsprofil kann auch von anderen Faktoren wie dem Zustand des Patienten, der Position des Arms oder der Manschette sowie dem Zustand des Blutdruckmessgeräts selbst beeinflusst werden. Eine genaue und zuverlässige Messung des Oszillationsprofils ist jedoch wichtig, um eine genaue Blutdruckmessung durchzuführen.

Seitendifferenz (Art. Subclavia Stenose)

Eine Seitendifferenz bei der Blutdruckmessung bezieht sich auf eine Abweichung im Blutdruck zwischen der rechten und der linken Körperseite. Wenn eine Art. subclavia Stenose vorliegt, handelt es sich um eine Verengung der Arteria subclavia, die eine wichtige Blutversorgung des Arms und des Gehirns gewährleistet. Eine solche Stenose kann zu einer Einengung der Arterie und einem erhöhten Blutdruck im Bereich der Einengung führen. Dadurch kann sich der Blutdruck auf der betroffenen Seite erhöhen, während er auf der anderen Seite normal bleibt. Eine Seitendifferenz im Blutdruck kann daher ein Hinweis auf eine mögliche Arteria-subclavia-Stenose sein. Eine Seitendifferenz kann durch eine einfache Blutdruckmessung an beiden Armen festgestellt werden. Wenn der Blutdruck auf der betroffenen Seite signifikant höher ist als auf der anderen Seite, kann dies ein Hinweis auf eine mögliche Arteria-subclavia-Stenose sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine Seitendifferenz im Blutdruck nicht immer auf eine Arteria-subclavia-Stenose hinweisen muss. Andere Faktoren wie Blutdruckschwankungen oder unterschiedliche Messbedingungen können ebenfalls zu einer Seitendifferenz führen. Daher sollten weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um eine Diagnose zu stellen und eine angemessene Behandlung zu planen. In der Regel sollten die Blutdruckwerte an beiden Armen innerhalb von 5 mmHg voneinander abweichen. Eine Seitendifferenz von bis zu 10 mmHg kann in manchen Fällen noch als normal angesehen werden. Abweichungen von mehr als 10 mmHg sollten jedoch näher untersucht werden, da dies auf eine mögliche Erkrankung wie beispielsweise eine Arteria-subclavia-Stenose hindeuten kann.  Eine pathologische Seitendifferenz bezieht sich auf eine abnormale Abweichung im Blutdruck zwischen der rechten und der linken Körperseite, die auf eine Erkrankung hinweisen kann. Eine Seitendifferenz im Blutdruck von mehr als 10 mmHg zwischen den Armen wird in der Regel als pathologisch angesehen.

Eine häufige Ursache für eine pathologische Seitendifferenz ist eine Verengung der Arteria subclavia, die auch als Subclavian-Steal-Syndrom bezeichnet wird. Eine Arteria-subclavia-Stenose kann zu einer Einengung der Arterie und einem erhöhten Blutdruck auf der betroffenen Seite führen, was zu einer Seitendifferenz im Blutdruck führen kann. Andere mögliche Ursachen für eine pathologische Seitendifferenz können Blutgerinnsel oder arterielle Verletzungen sein.Es ist wichtig, eine pathologische Seitendifferenz in der Blutdruckmessung frühzeitig zu erkennen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu ermöglichen. Wenn eine pathologische Seitendifferenz festgestellt wird, sollte eine weitere Untersuchung durch einen Arzt oder Kardiologen durchgeführt werden, um die Ursache zu identifizieren und eine geeignete Behandlung zu planen. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Seitendifferenz im Blutdruck nicht immer auf eine Erkrankung hinweisen muss und dass weitere Untersuchungen durchgeführt werden sollten, um eine genaue Diagnose zu stellen.

 

Der systolische Blutdruck am Bein

Im Allgemeinen ist der systolische Blutdruck am Bein höher als am Arm, da die Beinarterien weiter entfernt vom Herzen liegen und daher einen höheren peripheren Widerstand aufweisen. Das bedeutet, dass das Herz stärker arbeiten muss, um Blut in die Beine zu pumpen. Darüber hinaus sind die Arterien in den Beinen in der Regel steifer und weniger elastisch als die Arterien im Arm, was zu höheren Blutdruckwerten führen kann. Es ist wichtig zu beachten, dass der Unterschied zwischen den Blutdruckwerten am Arm und am Bein normalerweise gering sein sollte. Wenn der systolische Blutdruck am Bein im Vergleich zum Arm signifikant höher ist, kann dies ein Hinweis auf eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) sein. Die PAVK ist eine Erkrankung, bei der die Arterien in den Beinen durch Ablagerungen von Fett oder anderen Substanzen verengt sind, was den Blutfluss einschränkt und zu niedrigeren Blutdruckwerten im Bein führen kann. Wenn der Blutdruckunterschied zwischen Arm und Bein signifikant ist, kann es daher ratsam sein, eine weitere Untersuchung durch einen Arzt oder Kardiologen durchführen zu lassen.  Die Normwerte für den systolischen Blutdruck am Bein hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter und dem Geschlecht der Person. Im Allgemeinen werden die Normwerte für den systolischen Blutdruck am Bein bei Erwachsenen zwischen 90 und 140 mmHg angenommen. Bei Kindern und Jugendlichen können die Werte niedriger sein, in der Regel zwischen 80 und 120 mmHg.

 

ABI-Messung (Ankle-Branchial-Index/Knöchel-Arm-Index) – Messwerte mit BOSO ABI-Gerät

 

ABI – Knöchel-Arm-Index

ABI = Quotient aus systolischem Druck der Beinmessung und höherem systolischen Druck der Armmessungen, Darstellung rot bei ABI < 0,9

Arr – Arrhythmie

Angabe, ob während der Messung eine Unregelmäßigkeit der Pulsfrequenz von mehr als 25 % vorliegt
Darstellung rot bei Vorliegen einer Arrhythmie

Dia – Diastolischer Blutdruck

Diastolischer Blutdruck am Oberarm in mmHg Darstellung rot > 90 mmHg

PP – Pulsdruck in mmHg

Pulsdruck = Systole – Diastole Darstellung rot >54 mmHg

Pul – Pulswert in 1/min
SYS – Systolischer Blutdruck
∆ Arm Sys – Seitendifferenz Arm systolischer Blutdruck

Differenz zwischen den systolischen Werten von linkem und rechtem Oberarm in mmHg. Darstellung rot > 10 mmHg

 

∆ Arm Dia – Seitendifferenz Arm diastolischer  Blutdruck

Differenz zwischen den diastolischen Werten von linkem und rechtem Oberarm in mmHg. Darstellung rot > 10 mmHg